Paläontologie: Forscher:innen entdecken 500 Millionen Jahre alte Urzeitquallen

Mit dem Ziel, tieferes Wissen über die Geschichte unseres Planeten zu erlangen, engagieren sich Forscher und Forscherinnen weltweit in vielfältigen Untersuchungen sowie Grabungen. Im Bereich der Paläontologie stoßen sie dabei kontinuierlich auf bemerkenswerte Entdeckungen. Jüngst gelang es, eine bislang unbekannte und besonders urtümliche Art von Qualle zu identifizieren.

Quallen waren wohl die ersten entwickelten Lebewesen

Forscherinnen und Forscher im Bereich der Paläontologie haben in ihrer neuesten Studie beeindruckende 170 äußerst gut erhaltene Überreste von prähistorischen Quallen im kanadischen Schlick entdeckt. Die geologische Formation dieser Fundstätte datiert auf rund 505 Millionen Jahre zurück, was darauf hinweist, dass diese faszinierenden Lebewesen aus dem Kambrium stammen. Das Kambrium, ein geologisches Zeitalter, das vor etwa 541 bis circa 485 Millionen Jahren existierte, liegt in einer fernen Ära, weit vor dem Erscheinen der Dinosaurier auf der Erde. Die neulich aufgespürten Quallen, wissenschaftlich als Burgessomedusa phasmiformis bezeichnet, bilden somit die älteste bekannte Gruppe dieser Meeresbewohner.

Diese bahnbrechende Entdeckung in der Paläontologie beseitigt jegliche Zweifel daran, dass Quallen bereits so früh in der Erdgeschichte existierten. Joe Moysiuk, ein Forscher, erläutert in einem begleitenden Artikel, dass diese Funde die bisherige Theorie bestätigen, wonach Quallen und ihre verwandten Arten zu den ersten entwickelten Lebewesen zählen. Die Bedeutung dieser Entdeckung liegt auch in der außerordentlichen Erhaltung der Fossilien. Aufgrund der Tatsache, dass Quallen aus äußerst weichem Gewebe bestehen, zerfällt dieses über Millionen von Jahren leicht im Gegensatz zu Knochen. Daher sind gut erhaltene Überreste äußerst selten. Dennoch offenbart der neue Fund sogar anatomische Feinheiten wie kleine Tentakel.

Sladjan Lazic

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