Der größte gefundene T. rex ist möglicherweise nicht der größte, der jemals existiert hat. „Einige isolierte Knochen und Bruchstücke weisen darauf hin, dass es größere Individuen gab als die, deren Skelette wir bisher entdeckt haben“, erklärt David Hone von der Queen Mary University of London in einer Mitteilung. Das größte bislang gefundene Skelett eines Tyrannosaurus rex, bekannt als Scotty, wurde 1991 in Kanada entdeckt. Zu Lebzeiten war dieses Exemplar vermutlich 13 Meter lang und wog fast neun Tonnen.
Forscher:innen müssten noch etwa 1000 Jahre lang Fossilien ausgraben
Zusammen mit Jordan Mallon vom Canadian Museum of Nature rekonstruierte Hone am Computer, wie groß der größte T. rex aller Zeiten gewesen sein könnte. Im Vergleich dazu wirkt Scotty klein: Der Rekord-T. rex könnte etwa 15 Tonnen gewogen und 15 Meter lang gewesen sein. Die Ergebnisse dieser Untersuchung wurden in der Fachzeitschrift Ecology and Evolution veröffentlicht.
Laut der Studie lebten in den etwa 2,4 Millionen Jahren der Existenz des Tyrannosaurus rex ungefähr 2,5 Milliarden Individuen. Bisher wurden jedoch nur 84 einigermaßen vollständige Skelette entdeckt. Es war daher unklar, ob die größten bisher gefundenen Skelette tatsächlich zu den größten Individuen dieser Spezies gehörten oder ob es noch wesentlich größere Tiere gab.
Um die maximalen Körpermaße des T. rex abzuschätzen, simulierten die Forscher eine Population von 140 Millionen Tieren und berücksichtigten dabei verschiedene Faktoren wie Wachstumsrate und Lebensdauer der Spezies. Auch Geschlechtsunterschiede wurden einbezogen. Laut Berechnungen der Forscher müsste man noch etwa 1000 Jahre lang Fossilien ausgraben, um ein Exemplar zu finden, das zu den größten 0,01 Prozent gehört.
Es ist jedoch äußerst unwahrscheinlich, dass jemals ein Skelett gefunden wird, das der errechneten Größe entspricht. Die bereits entdeckten Fossilien gehören laut den Computermodellen zum 99. Perzentil der Körpermasse von T. rex – sie sind also so groß wie das größte ein Prozent der jemals lebenden Tiere.
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