Triops gestorben: Das können die Gründe sein

Du hast viel Mühe in die Aufzucht Deiner ersten Triops investiert und sorgfältig alle Tipps befolgt: die Wasserqualität, die Temperatur und das Licht in Deinem Aufzuchtbecken sind optimal. Du hast sogar Seemandelbaumblätter hinzugefügt. Doch eines Morgens musstest Du schockiert feststellen, dass alle Triops gestorben sind. Ohne ersichtlichen Grund liegen sie regungslos am Boden. Du fragst dich entsetzt, warum deine Triops sterben. Könnte es eine Krankheit sein? Schließlich hast Du alles richtig gemacht. Trotzdem sind die Triops gestorben. Es ist sogar möglich, dass es Dir mehrmals passiert ist und Deine Motivation für die Zucht stark gelitten hat. Warum sterben Deine Triops und was kannst Du dagegen tun? In diesem Artikel werden die häufigsten Gründe für das Sterben Deiner Urzeitkrebse erläutert und Du erhältst Tipps, wie Du die Triops sicher durch die ersten Lebenstage bringst.

Triops gestorben: Urzeitkrebse sind zwar robuste, aber auch empfindliche Tierchen

Triops sind bemerkenswert robuste Tiere und haben sogar einen Weltraumflug überlebt. Sie haben es geschafft, seit über 220 Millionen Jahren zu überleben und gelten damit als die älteste bekannte lebende Tierart. Die Tatsache, dass Urzeitkrebse die Dinosaurier überlebt haben, spricht zweifellos für die Robustheit dieser winzigen Lebewesen. Allerdings sind Triops auch äußerst empfindlich und müssen ihren Körperinnendruck aufrechterhalten. Selbst die kleinste Verletzung oder ein Bluterguss kann bereits zum Tod führen. In den folgenden Tipps erfährst Du die häufigsten Gründe für das Ableben Deiner Triops und wie Du durch angemessene Haltung dem unerwarteten Tod entgegenwirken kannst.

1. Überfütterung und falsche Fütterung

Niemand würde gerne jeden Tag dasselbe essen wollen. Daher ist es wichtig, Deine Triops abwechslungsreich zu füttern. Die Triops-Nauplien (Larven) sind nach dem Schlüpfen noch winzig und haben keine Zähne. Sie ernähren sich von feinstem Plankton, das sie aus dem Wasser filtern. Wenn Du nur destilliertes Wasser verwendest, wird es in den ersten Lebenstagen zu wenige Mikroorganismen im Wasser geben und die Triops werden sterben. Deshalb solltest Du Fluss-, See- oder Regenwasser verwenden, da es Millionen winziger Organismen enthält, die nahrhaft für die Triops sind.

Auf der anderen Seite darfst Du die Triops auch nicht überfüttern. Sowohl das Verhungern als auch die Überfütterung zählen zu den häufigsten Todesursachen. Das Futter bleibt bei Überangebot oft am Boden liegen, verfault und setzt viele Schadstoffe frei. Am Ende wirst Du nur feststellen, dass die Triops gestorben sind. Unerfahrene Triops-Züchter neigen aus Angst, dass die Triops verhungern könnten, dazu, zu viel zu füttern. Diese Angst ist jedoch unbegründet. Urzeitkrebse können eine kurze Diät problemlos überstehen, aber Überfütterung schadet ihnen und dem Ökosystem.

Mehr Informationen zum Thema Überfütterung bietet folgender Artikel: Die fatalen Folgen der Überfütterung.

2. Licht und Wärme

Sind Deine Triops gestorben? Eine der häufigsten Ursachen für das Ableben Deiner Triops ist eine falsche und unbeständige Wassertemperatur. Ist es zu kalt oder zu warm, dann sterben die Triops. Für Arten wie Triops longicaudatus wird eine Wassertemperatur zwischen 24 und 28°C empfohlen, während andere Arten wie Triops Australiensis Temperaturen zwischen 27 und 31°C benötigen. Im Winter ist es wichtig, einen Heizstab im Aquarium zu verwenden, um die optimale Wassertemperatur aufrechtzuerhalten.

In der folgenden Tabelle kannst Du sehen, welche Temperatur für die gängigsten Arten erforderlich ist.

Triops Cancriformis20 – 24 °C
Triops Longicaudatus23 – 26 °C
Triops Longicaudatus Red23 – 26 °C
Triops Beni kabuto ebi Albino22 – 25 °C
Triops Granarius24 – 26 °C
Triops Newberryi27 – 31 °C
Triops Australiensis27 – 31 °C

3. Verletzungen

Blutergüsse, die durch Verletzungen und Quetschungen verursacht werden, sind eine der häufigsten Todesursachen bei Triops. Für uns Menschen stellt dies kein großes Problem dar, da ein Bluterguss innerhalb von ein bis zwei Wochen abheilt. Doch Triops haben einen offenen Blutkreislauf, und schon kleinste Quetschungen führen zu einem hohen Blutverlust. Das Blut kann entweichen, was für die Tiere tragischerweise ein Todesurteil bedeutet. Viele Quetschungen sind von außen leider nicht erkennbar, und manche Züchter fragen sich entsetzt: Warum ist mein Triops gestorben?

Was man jedoch tun kann und sollte, ist das Vermeiden von Gefahrenquellen für die Triops. Steine und Dekorationsgegenstände im Aquarium sollten fest am Boden liegen und keinesfalls auf dem Sand stehen, um zu verhindern, dass sich die Triops unter den Steinen hindurchgraben und dadurch eingeklemmt werden. Sowohl Steine als auch Filter stellen eine häufige Todesursache dar, insbesondere Außenfilter mit einer starken Saugkraft. Es ist ratsam, einen Filterschwamm vor dem Filtereinlass anzubringen, um dies zu verhindern.

4. Wasser

Wenn Du als Züchter die Wasserwerte und die Wasserqualität vernachlässigst, werden Deine Triops schnell sterben. Es ist wichtig, alle paar Tage frisches Wasser hinzuzufügen und alle 14 Tage einen großen Wasserwechsel im Aquarium durchzuführen, bei dem etwa ein Drittel des Wassers ausgetauscht wird. Es ist wichtig, nicht zu viel Wasser auf einmal zu wechseln, da dies zu einem Ungleichgewicht im Aquarium führen kann. Plötzliche Veränderungen der Wasserwerte können schwerwiegende Folgen für die Triops haben. Du kannst Wasser aus einem Fluss, Bach, See oder Regenwasser verwenden. Ebenso ist destilliertes Wasser oder kohlesäurefreies Wasser aus dem Supermarkt geeignet. Leitungswasser sollte vermieden werden und nur dann verwendet werden, wenn man sicher ist, dass es nicht zu hart ist. Eine regelmäßige Reinigung des Aquariums ist ebenfalls sehr wichtig.

Mehr Informationen zum Thema Wasser bietet der Hauptartikel: Welches Wasser für Triops ist das beste?

5. Häutungsprobleme bei Triops

Eine weitere Todesursache bei Triops sind Probleme während des Häutungsprozesses. Die Chitinhülle der Triops wächst nicht mit den Tieren mit, weshalb sie die alte Hülle abwerfen müssen. Bei der Häutung treten jedoch häufig zwei Probleme auf. Das erste Problem ist eine proteinarme Ernährung. Es kann vorkommen, dass die Triops es nicht schaffen, aus der alten Hülle herauszukommen, was letztendlich zu ihrem Tod führt. Daher ist es wichtig, den Triops schon im Nauplienstadium eine ausgewogene und proteinreiche Ernährung zu bieten, um nicht feststellen zu müssen, dass die Triops verstorben sind. Das zweite Problem ist zu hartes Wasser. In manchen Gegenden kann das Leitungswasser hart sein und zu Häutungsproblemen führen.

Sladjan Lazic

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